Manuelle Lymphdrainage
Sanfte Massage zur Förderung des Lymphflusses. Ideal nach Operationen, Verletzungen sowie bei Wassereinlagerungen zur Entlastung/ Entstauung und Regeneration.
Unterstützt die Entstauung
Unterstützt bei Lipödem & Lymphödem
Stärkt das Immunsystem
Definition der Lymphdrainage
Die Lymphdrainage ist eine sanfte, manuelle Therapieform, die darauf abzielt, das Lymphsystem des Körpers zu aktivieren und die Lymphflüssigkeit effizient zu transportieren. Diese spezielle Massagetechnik stimuliert den Abfluss von überschüssiger Gewebsflüssigkeit, die sich durch verschiedene Ursachen wie Verletzungen, Entzündungen oder auch Operationen ansammeln kann. Durch gezielte, rhythmische Handgriffe und eine leicht drückende Massage wird das Lymphsystem angeregt, um die körpereigenen Entgiftungsprozesse zu unterstützen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu fördern.
Ziel & Nutzen
Das Hauptziel der Lymphdrainage besteht darin, Schwellungen und Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe zu reduzieren und somit die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern. Sie kann nicht nur bei akuten Beschwerden wie nach einer Operation oder Verletzung eingesetzt werden, sondern auch präventiv zur Förderung der allgemeinen Gesundheit und Entgiftung des Körpers. Insbesondere nach einer Tumorbehandlung oder bei chronischen Beschwerden wie Lymphödemen bietet diese Therapie eine wertvolle Unterstützung, um das Lymphsystem zu entlasten und den natürlichen Flüssigkeitshaushalt wiederherzustellen.
Der Nutzen der Lymphdrainage geht weit über das blosse Abschwellen hinaus. Sie fördert die Durchblutung, steigert das Immunsystem und wirkt entspannend auf den gesamten Körper. Darüber hinaus kann die Behandlung den Stoffwechsel anregen und den Körper dabei unterstützen, Abfallstoffe und Toxine effizienter abzutransportieren.
Vorteile der Lymphdrainage
Reduktion von Schwellungen und Ödemen: Besonders nach Operationen oder Verletzungen kann die Lymphdrainage helfen, Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe abzubauen und die Schwellungen signifikant zu verringern.
Förderung der Heilung: Indem die Lymphdrainage den Lymphfluss anregt, beschleunigt sie die Heilungsprozesse nach Eingriffen oder Verletzungen.
Steigerung der Immunabwehr: Durch die Aktivierung des Lymphsystems wird auch das Immunsystem gestärkt, was den Körper widerstandsfähiger gegenüber Infektionen macht.
Linderung von Schmerzen: Da die Lymphdrainage eine entspannende Wirkung auf das Gewebe hat, kann sie auch muskuläre Verspannungen lösen und Schmerzen lindern.
Vorbeugung von Lymphödemen: Diese Therapieform hat sich als besonders hilfreich bei der Vorbeugung und Behandlung von Lymphödemen, insbesondere bei Krebspatienten, bewährt.
Zeitpunkt der Anwendung
Die Lymphdrainage sollte in verschiedenen Situationen durchgeführt werden. Bei akuten Schwellungen oder nach einer chirurgischen Behandlung ist eine frühzeitige Anwendung sinnvoll, um Komplikationen wie eine schlechte Heilung oder infektionsbedingte Probleme zu vermeiden. Wenn Schwellungen nach einer Verletzung oder Operation nicht von alleine abklingen, ist die Lymphdrainage ein effektives Mittel zur Unterstützung des Heilungsprozesses.
Für Menschen, die mit chronischen Beschwerden wie Lymphödemen oder anderen, das Lymphsystem betreffenden Erkrankungen zu kämpfen haben, empfiehlt sich eine regelmäßige Lymphdrainage, um den Flüssigkeitshaushalt im Körper zu regulieren und Symptome zu lindern. Auch präventiv kann eine Behandlung sinnvoll sein, um den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
Methoden
Die Lymphdrainage wird in der Regel durch manuelle Techniken durchgeführt. Die Therapeutin oder der Therapeut verwendet dabei sanfte, kreisende und pumpende Bewegungen, die den Lymphfluss anregen und das Gewebe entstauen. Häufig werden auch spezielle Griffe wie „Streichungen“, „Kreisbewegungen“ oder „Pump-Griffe“ angewendet, die gezielt auf das Lymphsystem und seine Drüsen wirken.
In der Praxis werden für leichte Schwellungen an Hände oder Füsse zwischen 30-60 Minuten eingeplant. Sobald das Bein, der Arm oder Rumpf betroffen ist, empfehlen wir mindestens zwischen 60-75 Minuten. In sehr schweren Fällen sogar bis zu 90 Minuten. Falls Sie bei der Zeitwahl unsicher sind, kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne.
Die Lymphdrainage wird bei Bedarf mit Bandagen oder Stützstrümpfe nach der Behandlung unterstütz.
Anwendungsbereiche
Die Lymphdrainage findet Anwendung bei einer Vielzahl von gesundheitlichen Beschwerden und wird sowohl therapeutisch als auch präventiv eingesetzt. Zu den wichtigsten Anwendungsbereichen gehören:
- Postoperative Begleitung: Nach operativen Eingriffen, wie z.B. einer Brust- oder Bauchoperation, hilft die Lymphdrainage dabei, Schwellungen und Flüssigkeitsansammlungen zu reduzieren.
- Lymphödeme: Bei chronischen und akuten Lymphödemen, die durch eine unzureichende Funktion des Lymphsystems entstehen, wird die Therapie eingesetzt, um die Flüssigkeitsansammlungen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
- Verletzungen: Bei Sportverletzungen oder Unfällen kann die Lymphdrainage helfen, die Heilung zu beschleunigen und die Schwellung zu minimieren.
- Schwangerschaft: Auch werdende Mütter profitieren von der Lymphdrainage, da sie die Durchblutung fördert und Wassereinlagerungen in den Beinen reduziert.
- Stoffwechselstörungen: Bei Stoffwechselproblemen, die sich negativ auf das Lymphsystem auswirken, kann eine regelmässige Lymphdrainage unterstützend wirken.
- Schönheits-OPs: Die Lymphdrainage wird gerne auch nach Schönheits-OPs eingesetzt wie nach einer Straffung, Fettabsaugung u.v.m.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Lymphdrainage eine äusserst vielseitige und effektive Behandlungsmethode ist, die nicht nur bei akuten Beschwerden hilft, sondern auch langfristig die Gesundheit des Lymphsystems unterstützt. Sie ist ein wertvolles Mittel, um den Körper zu entlasten, die Heilung zu fördern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist eine Lymphdrainage?
Die Lymphdrainage ist eine spezielle Massageform, die den Abfluss der Lymphflüssigkeit im Körper anregt. Durch sanfte, rhythmische Bewegungen wird der Lymphfluss verbessert, Schwellungen (Ödeme) reduziert und das Immunsystem unterstützt. Sie wird häufig nach Operationen, bei Lymphödemen oder zur Entspannung angewendet.
Welche Beschwerden können mit der Lymphdrainage behandelt werden?
Die manuelle Lymphdrainage kann bei verschiedenen Beschwerden helfen, insbesondere bei:
- Lymphödemen – Schwellungen, z. B. nach Operationen oder durch Lymphknotenentfernung
- Lipödemen – Fettverteilungsstörungen mit Druckempfindlichkeit und Schmerzen
- Postoperative Schwellungen – Nach Verletzungen oder Eingriffen wie Knie- oder Brust-OPs
- Venenschwäche – Zur Unterstützung bei schweren, geschwollenen Beinen
- Sportverletzungen – Wie Zerrungen oder Verstauchungen zur schnelleren Heilung
- Migräne & Kopfschmerzen – Durch Entstauung und Entspannung der Kopfregion
- Rheumatische Erkrankungen – Zur Linderung von Schwellungen und Schmerzen
- Cellulite & Detox-Effekte – Förderung des Stoffwechsels und Entgiftung
Sie wirkt entstauend, schmerzlindernd und entspannend – perfekt für viele Beschwerden!
Welche Wirkung hat die Lymphdrainage?
Die Lymphdrainage hat mehrere positive Wirkungen auf den Körper:
- Entstauend – Fördert den Abfluss von Lymphflüssigkeit und reduziert Schwellungen (z. B. bei Lymphödemen).
- Schmerzlindernd – Durch die sanfte Massage werden Druck und Spannungsgefühle reduziert.
- Entgiftend – Unterstützt den Abtransport von Stoffwechselabfällen und fördert die Entgiftung des Körpers.
- Immunsystem stärkend – Aktiviert das Lymphsystem und verbessert die körpereigene Abwehr.
- Beruhigend & entspannend – Reduziert Stress, wirkt ausgleichend auf das Nervensystem und fördert das Wohlbefinden.
- Förderung der Wundheilung – Hilft nach Operationen oder Verletzungen, indem Schwellungen schneller abgebaut werden.
- Unterstützung des Stoffwechsels – Verbessert die Nährstoffversorgung der Zellen und hilft z. B. bei Cellulite.
Besonders wirksam ist die Lymphdrainage bei Lymphödemen, nach Operationen oder einfach zur tiefen Entspannung.
Wie ist das Vorgehen bei der Lymphdrainge?
Die manuelle Lymphdrainage erfolgt in einer bestimmten Reihenfolge und mit speziellen Handgriffen, um den Lymphfluss gezielt anzuregen. Die Vorgehensweise sieht in der Regel so aus:
1. Vorbereitung & Entstauung der zentralen Lymphbahnen
- Zuerst werden die Hauptlymphknotenregionen (z. B. Hals, Schlüsselbein, Achseln) sanft aktiviert.
- Dies schafft Platz für den Abtransport der Lymphflüssigkeit aus den geschwollenen Bereichen.
2. Sanfte, rhythmische Massagebewegungen
- Die Behandlung erfolgt mit speziellen Druck- und Pumptechniken in Richtung der Lymphknoten.
- Wichtig: Keine kräftige Massage, sondern sanfte, kreisende oder schiebende Bewegungen.
3. Bearbeitung der betroffenen Körperregion
- Je nach Beschwerde werden Beine, Arme, Gesicht oder andere Körperbereiche behandelt.
- Die Bewegungen folgen immer dem natürlichen Lymphfluss.
4. Nachruhe & eventuell Bandagierung
- Nach der Lymphdrainage wird oft empfohlen, kurz zu ruhen und viel Wasser zu trinken.
- In bestimmten Fällen wird eine Kompressionsbandage oder Strümpfe angelegt, um den Effekt zu verstärken.
Die Behandlung dauert meist 60 bis 75 Minuten und kann regelmässig wiederholt werden, um den Lymphfluss dauerhaft zu verbessern.
Haben Sie in der Praxis Bandagen/ Stützstrümpfe?
Nein, da jeder Strumpf, respektive Bandage individuell ist, haben wir keine Bandagen / Strümpfe in unserer Praxis. Wichtig ist, dass Sie Ihre eigenen bei Bedarf mitnehmen - wir helfen Ihnen auch beim Anziehen.
Welche Massage am besten bei Verspannungen?
Bei Verspannungen erweist sich oft die klassische medizinische Massage als besonders wirksam, da sie gezielt die betroffenen Muskelgruppen bearbeitet, um Verspannungen zu lösen und die Durchblutung zu fördern. Zusätzlich kann die Triggerpunkt-Massage, Schröpfmassage oder Fussreflexzonenmassage kombiniert werden, um noch effektiver zu sein, indem sie spezifische Schmerzpunkte behandelt, um Muskelverhärtungen und damit verbundene Beschwerden zu lindern.
Wann sollte ich keine Manuelle lymphdrainge machen lassen?
Es gibt einige Kontraindikationen, bei denen eine Lymphdrainage nicht oder nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden sollte:
Absolute Kontraindikationen (keine Lymphdrainage erlaubt)
- Akute Infektionen (z. B. Fieber, Erkältung, bakterielle Infektionen) → Gefahr der Ausbreitung
- Akute Thrombose oder Embolie → Risiko, dass sich ein Blutgerinnsel löst
- Akute Herzinsuffizienz (Herzschwäche) → Erhöhte Belastung für das Herz
- Maligne (bösartige) Tumore ohne Behandlung → Gefahr der Metastasenbildung
Relative Kontraindikationen (nur mit ärztlicher Rücksprache)
- Nierenerkrankungen → Risiko einer Überlastung der Nieren
- Schwere Schilddrüsenerkrankungen → Kann Stoffwechselprozesse beeinflussen
- Schwangerschaft (besonders im ersten Trimester) → Nur nach ärztlicher Abklärung
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie) → Lymphdrainage kann den Blutdruck weiter senken
Wenn Unsicherheiten bestehen, sollte vorher ein Arzt oder Therapeut konsultiert werden.