Hautkrebs

Endlich ist Sommer!

Man relaxed an der Sonne.

Manchmal sogar ohne Schatten und ohne Sonnencreme. Schliesslich will man doch auch ein bisschen braun werden.

Übrigens ist das Braunwerden kein gutes Zeichen. Es ist ein Abwehrmechanismus der Haut bei zu viel Sonneneinstrahlung. Denn die unsichtbare Gefahr für Hautkrebs lauert in der Sonne selbst. Sie strahlt mit sehr viel Energie auf den Körper. Ein Teil dieser Energie nimmt man als Wärme auf der Haut wahr. Diese wird auch Infrarotstrahlung genannt. Der andere Teil nimmt man als Licht wahr. Und der dritte Teil ist weder spürbar noch sichtbar. Doch dieser dritte Teil ist für den Sonnenbrand verantwortlich – nämlich die Ultraviolette-Strahlung – besser bekannt unter dem Namen UV-Strahlung. Sie ist so gefährlich, weil sie die energiereichste und damit stärkste Strahlung der Sonne ist.

 

Hautkrebs – Wie es dazu kommen kann

Es geht nicht darum, dass es möglichst heiss draussen ist, sondern wie viel und wie lange UV-Strahlung in die Haut eindringt. Hier passiert Folgendes: Zwischen den Hautzellen bilden sich aggressive, chemische Verbindungen, die auch freie Radikale genannt werden. Diesen Radikalen fehlt chemisch betrachtet ein Elektron. Deshalb versuchen sie, dies den Hautzellen wegzunehmen. Schaffen sie das, stirbt die Hautzelle ab. Und hier beginnt der eigentliche Sonnenbrand. Um die toten Hautzellen aufzuräumen, werden nun Abwehrzellen aktiv. Damit die Abwehrzellen auch überall hinkommen können, weiten sich die Blutgefässe auf. Es kommt also mehr Blut durch, das wir als Rötungen sehen können.

 

Hautkrebs und DNA

Die UV-Strahlung der Sonne hat aber noch einen weiteren Effekt auf den Körper. Sie kann bei zu viel Sonne auch direkt in die Hautzellen eindringen und die DNA (Erbinformation der Zellen) beschädigen. Wenn sich später diese Zellen zur Vermehrung teilen, wird diese beschädigte DNA bzw. Erbinformation unkontrolliert weitergegeben. Man sagt auch, die Zellen mutieren. Somit sammelt die Haut jede Menge an Schäden auf. Wenn jetzt die Haut mit zu vielen beschädigten Hautzellen angereichert ist, kann es gefährlich werden. Es dauert oft mehrere Jahrzehnte, bis sich diese Ansammlung häuft und bemerkbar wird. Sichtbar werden die Schäden dann in Form von bösartigen, schwarzen Punkten auf der Haut. Diese Punkte werden in der Fachsprache Melanome genannt und sind als Hautkrebs bekannt.

 

Hautkrebs - Melanom am Arm

Schutz vor Hautkrebs

Wenn diese jedoch nicht schnell genug erkannt und entfernt werden, kann es tödlich enden. Damit das nicht passiert, muss der Körper von der unkontrollierten UV-Einstrahlung geschützt werden. Zum Beispiel mit der Sonnencreme, welche die UV-Strahlung zwar aufnimmt, jedoch in Wärme umwandelt. Dieser Umwandlungsvorgang wird als Absorption bezeichnet. Damit bleiben die Hautzellen geschützt. Zudem kann mittels dick genug aufgetragener Sonnencreme die UV-Strahlung zurückgeworfen werden, sodass sie erst gar nicht auf das Innere der Haut eintreffen kann.

 

Sonnencreme schützt vor Hautkrebs - Junge mit einer Sonne aus Sonnencreme auf dem rechten Schulterblatt

 

Bietet ein hoher Lichtschutzfaktor besserer Schutz vor Hautkrebs?

Auch gut zu wissen: Der Lichtschutzfaktor auf der Sonnencremepackung sagt nichts darüber aus, wie stark der Sonnenschutz ist. Er gibt nur an, wie lange man damit geschützt bleibt. Es hängt vom individuellen Hauttyp ab, wie lange man ohne Sonnenschutz an der Sonne verbringen kann. Bei heller Haut ist diese Zeit geringer (im Durchschnitt zirka 10 Minuten) als bei dunkleren (im Durchschnitt zirka 30 Minuten) Hauttypen. Beträgt zum Beispiel der Lichtschutzfaktor 15 und wird sie bei heller Haut aufgetragen, bietet er Schutz vor der UV-Strahlung von 150 Minuten (also 10 Minuten multipliziert mit dem Lichtschutzfaktor 15). Beim Baden oder Kontakt mit Wasser nimmt der Schutz rasch ab.

 

Fragen & Antworten zu Hautkrebs

Wie sieht der Anfang von Hautkrebs aus?

Der Anfang von Hautkrebs kann sich durch verschiedene Anzeichen zeigen, darunter neue Hautflecken oder Veränderungen bestehender Muttermale in Form, Farbe oder Grösse. Auffälligkeiten wie asymmetrische Formen, unregelmässige Ränder, unterschiedliche Farbtöne, ein Durchmesser von mehr als 6 mm oder jede Art von Wachstum, Blutung, Juckreiz oder Krustenbildung können Hinweise auf Hautkrebs sein. Es ist wichtig, bei solchen Veränderungen einen Arzt aufzusuchen.

 

Was sind die Symptome von Hautkrebs?

Symptome von Hautkrebs können sein: neue Hautwucherungen, Veränderungen in bestehenden Muttermalen oder Leberflecken (Form, Farbe, Grösse), unregelmässige Ränder, unterschiedliche Farben innerhalb eines Flecks, Grösse über 6 mm, Juckreiz, Blutung oder Nicht-Heilen von Hautstellen.

 

Wie sieht Hautkrebs Flecken aus?

Hautkrebsflecken können unterschiedlich aussehen: asymmetrisch, mit unregelmässigen Rändern, unterschiedlichen Farben (Braun, Schwarz, Rot, Rosa, Weiss), grösser als 6 mm im Durchmesser, sich verändernd in Grösse, Form oder Farbe. Manche können jucken, bluten oder krustig sein.

 

Wie lange kann man mit Hautkrebs leben?

Die Lebenserwartung bei Hautkrebs hängt stark vom Typ, Stadium und der rechtzeitigen Behandlung ab. Bei frühzeitiger Erkennung und Behandlung, besonders beim Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom, ist die Prognose oft sehr gut. Das maligne Melanom kann bei frühzeitiger Erkennung ebenfalls eine hohe Überlebensrate haben. Fortgeschrittene Stadien, besonders beim Melanom, erfordern eine intensivere Behandlung und haben eine vorsichtigere Prognose. Regelmässige Kontrollen und frühzeitiges Eingreifen sind entscheidend für einen positiven Verlauf.

 

Wohin streut Hautkrebs als Erstes?

Hautkrebs streut als erstes häufig in die nächstgelegenen Lymphknoten. Beim malignen Melanom, der aggressivsten Form von Hautkrebs, können auch andere Organe wie Lunge, Leber, Gehirn und Knochen frühzeitig betroffen sein.

 

Wie sieht ein bösartiger Hautkrebs aus?

Ein bösartiger Hautkrebs kann als unregelmässiger, asymmetrischer Fleck oder Knoten erscheinen, der sich in Farbe (mehrfarbig, darunter Schwarz, Braun, Rot, Blau oder Weiss), Form oder Grösse verändert. Er kann unregelmässige Grenzen haben, grösser als 6 mm sein und manchmal jucken, bluten oder nicht heilen.

 

Wie sieht gutartiger Hautkrebs aus?

Gutartiger Hautkrebs, oft als Basalzellkarzinom oder Plattenepithelkarzinom bezeichnet, erscheint typischerweise als kleine, glänzende, perlmuttartige oder wachsige Knötchen, manchmal mit sichtbaren Blutgefässen, oder als flache, schuppige, rötliche Flecken, die langsam wachsen können. Sie haben meist klare Grenzen und verursachen selten Beschwerden.

 

Woher weiss man, dass man Hautkrebs hat?

Um festzustellen, ob Sie Hautkrebs haben, ist es wichtig, auf neue oder sich verändernde Hautveränderungen zu achten und diese von einem Dermatologen untersuchen zu lassen. Eine professionelle Hautuntersuchung und gegebenenfalls eine Biopsie können bestätigen, ob es sich um Hautkrebs handelt. Regelmässige Selbstuntersuchungen und professionelle Hautkontrollen sind entscheidend für die Früherkennung.

 

In welchem Alter tritt Hautkrebs am häufigsten auf?

Hautkrebs tritt häufiger bei Personen über 50 Jahren auf, kann jedoch in jedem Alter auftreten, besonders bei Menschen mit Risikofaktoren wie starker Sonnenexposition, heller Haut, familiärer Vorgeschichte von Hautkrebs oder Nutzung von Sonnenbänken.

 

Hat man bei Hautkrebs Juckreiz?

Ja, bei Hautkrebs kann Juckreiz auftreten, insbesondere bei Melanomen und manchen Formen von nicht-melanotischem Hautkrebs wie dem Plattenepithelkarzinom. Jedoch ist Juckreiz nicht bei allen Hautkrebsarten oder -fällen vorhanden.

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